Nach 9 Monaten schließlich wieder zurück zuhause.
Ich weiß nicht woran es lag, dass ich ab Napier nie wieder das Bedürfnis hatte bzw. den Elan aufbringen konnte einen weiteren Blogeintrag zu verfassen. Ob ich die erste Zeit zu viel gepostet habe? Es lag defintiv nicht daran, dass zu wenig passiert wäre.
Um den Blog nicht unvollendet zu lassen und nicht den Anschein enstehen zu lassen der letzte Eintrag wäre in irgendeiner Weise stellvertretend für die letzten 9 Monate zu sehen, möchte ich den Blog mit einem letzten Post zu einem Abschluss bringen.
Die Zeit in Neuseeland war wunderbar, ich habe unglaublich viele neue und interessante Leute kennengelernt, sowohl positive als auch negative Erfahrungen gesammelt und am wichtigsten die gesamte Zeit einfach ... gelebt.
Keine Einzelheiten nur ein grober Rückblick.
Cheers
Flo
Flo am anderen Ende der Welt
...
Einen wunderschönen guten Tag.
Die sich in den letzten Tagen überschlagenden Ereignisse, die daraus resultierende gerade zu unerträglich aufregende Action die man hier unten jeden Tag erleben darf, und die Müdigkeit des von endlosen, aber wunderschönen Wanderungen geschundenen Körpers ... haben mich leider nicht vom Blog schreiben abgehalten - Es ist einfach nichts passiert.
Den Tag füllt eine konstante Langeweile. Highlight ist die eine Stunde kostenlosen Internets im Stadtpark. Und alles nur weil wir uns entschlossen haben in Napier in einem Hostel auf die nahende Saison zu warten. Zu unserem Leid gibt es eine verdammt gemütliche Couch und einen funktionierenden Fernseher zu unserer Verfügung. All diesen „Luxus“ dürfen wir uns mit 30 anderen Deutschen teilen. Alte Verhaltensmuster bringen alte Gewohnheiten zurück - die letzten Tage gab es Abends 2-Dollar-Pizza. Dafür bin ich nicht nach Neuseeland gekommen.
Ich vermisse unser Auto.
Die sich in den letzten Tagen überschlagenden Ereignisse, die daraus resultierende gerade zu unerträglich aufregende Action die man hier unten jeden Tag erleben darf, und die Müdigkeit des von endlosen, aber wunderschönen Wanderungen geschundenen Körpers ... haben mich leider nicht vom Blog schreiben abgehalten - Es ist einfach nichts passiert.
Den Tag füllt eine konstante Langeweile. Highlight ist die eine Stunde kostenlosen Internets im Stadtpark. Und alles nur weil wir uns entschlossen haben in Napier in einem Hostel auf die nahende Saison zu warten. Zu unserem Leid gibt es eine verdammt gemütliche Couch und einen funktionierenden Fernseher zu unserer Verfügung. All diesen „Luxus“ dürfen wir uns mit 30 anderen Deutschen teilen. Alte Verhaltensmuster bringen alte Gewohnheiten zurück - die letzten Tage gab es Abends 2-Dollar-Pizza. Dafür bin ich nicht nach Neuseeland gekommen.
Ich vermisse unser Auto.
No more Home, sweet home
Ja, wir haben unser Haus verloren. Was
es damit auf sich hat, wird, um die chronologische Richtigkeit zu
erhalten, aber erst zum Ende hin geklärt. Viele Tage sind vergangen,
keiner ohne irgendwelche Ereignisse. Alles der Reihenfolge nach.
Am Mittwoch verließen wir unseren Wwoofingplatz und verabschiedeten uns fürs erste von Wiyanna. Da wir durch die schnelle Reise nach Gisborne einiges Sehenswertes verpasst hatten, planten wir all dies nun nachzuholen. Unser Weg führte hoch nach Norden entlang der Ostküste.
Erster Stopp am größten Steg Neuseelands. Optisch eher uninteressant, aber eine gute Möglichkeit unsere Handleine ihrem Zweck zuzuführen. Wir setzten uns 2 Stunden auf den Steg und hofften auf ein Abendessen. Zweimal verbiss sich eine Krabbe in Fleischstückchen unseres domestizierten Hausfischs Arnold (ein Angler schenkte ihn uns als Köder; aus unserer einseitigen Zweckbeziehung entwickelte sich Zuneigung und führte schließlich zur Taufe auf den Namen Arnold). Leider schaffte es die Krabbe nie sich den ganzen Weg rauf zum Steg an Arnold festzuhalten. Keine Krabbe zum Abendbrot.
In Gisborne sieht man oft, dass Leute sich über ihr Nummernschild schreiben „First to see the Sun“. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Der Mt. Hikuraqngi ist aufgrund seiner Höhe von 1790m der erste Punkt, den das Slicht der aufgehenden Sonne des neuen Tages zuerst berührt. Um von sich sich sagen zu können, einmal Zeuge dieses Schauspiels gewesen zu sein, also an einem Tag wirklich der erste Mensch auf der Welt gewesen zu sein, der den neuen Tag begrüßt, muss man früh aufstehen. Damit man nicht den gesamten Weg bis zu Spitze des Mt. Hikurangi im Dunkeln laufen muss, bietet das DOC, das „Departement of Conservation“ an 2 Stunden von der Spitzedes Berges entfernt in einer Hütte zu übernachten.
Den für 4-7 Stunden ausgeschriebenen Weg (12km lang auf eine Höhe von 1000m)zur Hütte schafften wir in unter 3 Stunden. Die Hütte war nicht winddicht, hatte nur einen begrenzten Vorrat an nicht trinkbarem Wasser, hatte aber immerhin einen mit Feuerholz betriebenen Ofen zum Wärmen und Kochen. Zum Abendbrot gab es halb gekochten Reis mit kalter Instantsoße. Unsere Schlafsäcke hielten uns warm.
Unser innerer Schweinehund, Dunkelheit und sehr starker Wind verhinderten pünktliches Los- und Ankommen.Trotzdem können wir nun von uns sagen, die ersten Menschen zu sein, die die Sonne des 19. Oktobers gesehen haben – wenn auch nicht von ganz oben. Die Spitze hatten wir leider nicht rechtzeitig erreicht, wir suchten uns einen netten Platz mit gutem Ausblick und genossen erst einmal den Sonnenaufgang. Die Spitze nahmen wir danach in Angriff. Bereits ab 1500 Metern Höhe waren die Pfützen gefroren. Spätestens da bemerkte ich, dass kurze Hosen definitiv ein Fehlgriff bei der Kleidungswahl waren. Als absolute Beginner in Sachen alpinem Wandern hatten wir es auch versäumt mehr als eine Regenjacke mitzunehmen, geschweige den Handschuhe. Als der Weg in Richtung Senkrechte ging und jedes Blatt und jeder Stein mit Eis überzogen war gaben wir jedoch nicht auf. Erst knapp geschätze 50 Höhenmeter entfernt vom Gipfel zwangen uns einsetzender Regen und der Fakt, dass man seine eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, weil man auf der selben Höhe wie die Regenwolke befand, zum umkehren. Mit eingefrorenen Fingern Zehen und Nasenspitzen, aber dennoch glücklich machten wir uns wieder an den Abstieg zurück zur Wärme unseres Auto das am Fuß des Berges wartete.
Nun zum tragischen Ereignis, das dem Blogeintrag seinen Namen gibt. Auf dem Weg zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, den man auch nur über einspurige Kieswege erreichen kann, verlor ich die Kontrolle über unseren Wagen. Er kam ins schlingern, fuhr einen kleinen Hügel rauf und überschlug sich mehrmals - mit uns immer noch an Bord. Macht euch keine Sorgen, wir sind glücklicherweise unverletzt geblieben, haben aber innerhalb weniger Sekunden 1800 Dollar in den Sand gesetzt. Einzige Konsequenz ist bisher, dass wir wieder Trampen müssen und nicht emhr soviel Essen Transportieren können.
Am Mittwoch verließen wir unseren Wwoofingplatz und verabschiedeten uns fürs erste von Wiyanna. Da wir durch die schnelle Reise nach Gisborne einiges Sehenswertes verpasst hatten, planten wir all dies nun nachzuholen. Unser Weg führte hoch nach Norden entlang der Ostküste.
Erster Stopp am größten Steg Neuseelands. Optisch eher uninteressant, aber eine gute Möglichkeit unsere Handleine ihrem Zweck zuzuführen. Wir setzten uns 2 Stunden auf den Steg und hofften auf ein Abendessen. Zweimal verbiss sich eine Krabbe in Fleischstückchen unseres domestizierten Hausfischs Arnold (ein Angler schenkte ihn uns als Köder; aus unserer einseitigen Zweckbeziehung entwickelte sich Zuneigung und führte schließlich zur Taufe auf den Namen Arnold). Leider schaffte es die Krabbe nie sich den ganzen Weg rauf zum Steg an Arnold festzuhalten. Keine Krabbe zum Abendbrot.
In Gisborne sieht man oft, dass Leute sich über ihr Nummernschild schreiben „First to see the Sun“. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Der Mt. Hikuraqngi ist aufgrund seiner Höhe von 1790m der erste Punkt, den das Slicht der aufgehenden Sonne des neuen Tages zuerst berührt. Um von sich sich sagen zu können, einmal Zeuge dieses Schauspiels gewesen zu sein, also an einem Tag wirklich der erste Mensch auf der Welt gewesen zu sein, der den neuen Tag begrüßt, muss man früh aufstehen. Damit man nicht den gesamten Weg bis zu Spitze des Mt. Hikurangi im Dunkeln laufen muss, bietet das DOC, das „Departement of Conservation“ an 2 Stunden von der Spitzedes Berges entfernt in einer Hütte zu übernachten.
Den für 4-7 Stunden ausgeschriebenen Weg (12km lang auf eine Höhe von 1000m)zur Hütte schafften wir in unter 3 Stunden. Die Hütte war nicht winddicht, hatte nur einen begrenzten Vorrat an nicht trinkbarem Wasser, hatte aber immerhin einen mit Feuerholz betriebenen Ofen zum Wärmen und Kochen. Zum Abendbrot gab es halb gekochten Reis mit kalter Instantsoße. Unsere Schlafsäcke hielten uns warm.
Unser innerer Schweinehund, Dunkelheit und sehr starker Wind verhinderten pünktliches Los- und Ankommen.Trotzdem können wir nun von uns sagen, die ersten Menschen zu sein, die die Sonne des 19. Oktobers gesehen haben – wenn auch nicht von ganz oben. Die Spitze hatten wir leider nicht rechtzeitig erreicht, wir suchten uns einen netten Platz mit gutem Ausblick und genossen erst einmal den Sonnenaufgang. Die Spitze nahmen wir danach in Angriff. Bereits ab 1500 Metern Höhe waren die Pfützen gefroren. Spätestens da bemerkte ich, dass kurze Hosen definitiv ein Fehlgriff bei der Kleidungswahl waren. Als absolute Beginner in Sachen alpinem Wandern hatten wir es auch versäumt mehr als eine Regenjacke mitzunehmen, geschweige den Handschuhe. Als der Weg in Richtung Senkrechte ging und jedes Blatt und jeder Stein mit Eis überzogen war gaben wir jedoch nicht auf. Erst knapp geschätze 50 Höhenmeter entfernt vom Gipfel zwangen uns einsetzender Regen und der Fakt, dass man seine eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, weil man auf der selben Höhe wie die Regenwolke befand, zum umkehren. Mit eingefrorenen Fingern Zehen und Nasenspitzen, aber dennoch glücklich machten wir uns wieder an den Abstieg zurück zur Wärme unseres Auto das am Fuß des Berges wartete.
Nun zum tragischen Ereignis, das dem Blogeintrag seinen Namen gibt. Auf dem Weg zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, den man auch nur über einspurige Kieswege erreichen kann, verlor ich die Kontrolle über unseren Wagen. Er kam ins schlingern, fuhr einen kleinen Hügel rauf und überschlug sich mehrmals - mit uns immer noch an Bord. Macht euch keine Sorgen, wir sind glücklicherweise unverletzt geblieben, haben aber innerhalb weniger Sekunden 1800 Dollar in den Sand gesetzt. Einzige Konsequenz ist bisher, dass wir wieder Trampen müssen und nicht emhr soviel Essen Transportieren können.
Ein Dankeswort
Ich fühle mich alt.
19 Jahre bin ich an diesem Ausnahmegeburtstag geworden.
Kurzes Update, für die, die Eriks Blog nicht verfolgen:
Nach einem weiteren Tag am Waihi Beach -zwar mit "Angel" (ohne Rute, nur eine Angelsehne um ein Plastikrädchen gewickelt, heißt wohl Handleine), aber ohne Erfolg beim Fischen- hangelten wir uns die Ostküste weiter Richtung Süden auf der Suche nach Arbeit. Unser größter Erfolg bei der Arbeitssuche war, dass eine hübsche Avocadoverkäuferin einwilligte unsere Telefonnummern ihrem Chef zu zeigen. Kein Rückruf, weder geschäftlich, noch privat.
Größere Städte -> mehr Erfolg, dachten wir uns und suchten unser Glück in Tauranga.
Erlösung brachte eine Sms von Wiyanna, die uns anbot mit ihr zu dritt auf einer Farm zu wwoofen (das Prinzip habe ich bestimmt schon irgendwann einmal erwähnt). Sie hatte sich von ihren beiden Mitstreiterinnen vorübergehend getrennt, wodurch zwei Plätze für uns frei wurden. Yeay, wenn einem selber Kompetenz fehlt, muss man sich fähige Freunde suchen. Vielen Dank, Wiyanna!
Am nächsten Tag kamen wir an und fingen auch sofort an zu arbeiten. Unser Host ist alljährlich zu Neujahr der Veranstalter des in Neuseeland national bekannten Festivals "Rythm and Vine". Neben der Teilnahme an allerhand Konzerten von großartigen Musikern Neuseelands haben die glücklichen Festivalbesucher die Möglichkeit unter einem Dach von Weinreben ihr Zelt aufzuschlagen. Das dichte Geäst schützt vor der sommerlichen Hitze der Neujahrssonne und ist gleichzeitig eine Freude fürs Auge. Damit aus Weinreben Dächer werden, müssen in mühsamer Kleinstarbeit die lose herumhängenden Äste von knapp 2000+ Pflanzen von irgendwelchen armen Idioten um Drähte gewickelt werden, die in drei Meter Höhe über das gesamte Campingfeld gespannt wurden. Diese armen Idioten waren wir. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, machten wir unsere Arbeit gut und durften nun schon mehr als eine Woche dort im Haus verbringen - inklusive meines gestrigen Geburtstags.
An dieser Stelle muss ich Erik für den wunderbaren Kuchen danken. Russischer Zupfkuchen nach Rezept aus dem Internet. Trotzdem ihm teilweise simple Zutaten wir Quark fehlten (weil es Quark hier in Neuseeland schlicht und ergreifend nicht zu geben scheint!) stand am Ende seiner Bemühungen ein mehr als würdiger Geburtstagskuchen. Danke, Erik.
Wir setzten uns mit Bier, Wasser (Eriks Abstinenz) und Keksen an den Wanui-Beach und stießen auf uns an. Danke für den tollen Geburtstag euch beiden :)
Und natürlich auch Danke an alle, die mir auf welchen Weg auch immer gratuliert haben oder zumindestens an mich gedacht haben.
19 Jahre bin ich an diesem Ausnahmegeburtstag geworden.
Kurzes Update, für die, die Eriks Blog nicht verfolgen:
Nach einem weiteren Tag am Waihi Beach -zwar mit "Angel" (ohne Rute, nur eine Angelsehne um ein Plastikrädchen gewickelt, heißt wohl Handleine), aber ohne Erfolg beim Fischen- hangelten wir uns die Ostküste weiter Richtung Süden auf der Suche nach Arbeit. Unser größter Erfolg bei der Arbeitssuche war, dass eine hübsche Avocadoverkäuferin einwilligte unsere Telefonnummern ihrem Chef zu zeigen. Kein Rückruf, weder geschäftlich, noch privat.
Größere Städte -> mehr Erfolg, dachten wir uns und suchten unser Glück in Tauranga.
Erlösung brachte eine Sms von Wiyanna, die uns anbot mit ihr zu dritt auf einer Farm zu wwoofen (das Prinzip habe ich bestimmt schon irgendwann einmal erwähnt). Sie hatte sich von ihren beiden Mitstreiterinnen vorübergehend getrennt, wodurch zwei Plätze für uns frei wurden. Yeay, wenn einem selber Kompetenz fehlt, muss man sich fähige Freunde suchen. Vielen Dank, Wiyanna!
Am nächsten Tag kamen wir an und fingen auch sofort an zu arbeiten. Unser Host ist alljährlich zu Neujahr der Veranstalter des in Neuseeland national bekannten Festivals "Rythm and Vine". Neben der Teilnahme an allerhand Konzerten von großartigen Musikern Neuseelands haben die glücklichen Festivalbesucher die Möglichkeit unter einem Dach von Weinreben ihr Zelt aufzuschlagen. Das dichte Geäst schützt vor der sommerlichen Hitze der Neujahrssonne und ist gleichzeitig eine Freude fürs Auge. Damit aus Weinreben Dächer werden, müssen in mühsamer Kleinstarbeit die lose herumhängenden Äste von knapp 2000+ Pflanzen von irgendwelchen armen Idioten um Drähte gewickelt werden, die in drei Meter Höhe über das gesamte Campingfeld gespannt wurden. Diese armen Idioten waren wir. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, machten wir unsere Arbeit gut und durften nun schon mehr als eine Woche dort im Haus verbringen - inklusive meines gestrigen Geburtstags.
An dieser Stelle muss ich Erik für den wunderbaren Kuchen danken. Russischer Zupfkuchen nach Rezept aus dem Internet. Trotzdem ihm teilweise simple Zutaten wir Quark fehlten (weil es Quark hier in Neuseeland schlicht und ergreifend nicht zu geben scheint!) stand am Ende seiner Bemühungen ein mehr als würdiger Geburtstagskuchen. Danke, Erik.
Wir setzten uns mit Bier, Wasser (Eriks Abstinenz) und Keksen an den Wanui-Beach und stießen auf uns an. Danke für den tollen Geburtstag euch beiden :)
Und natürlich auch Danke an alle, die mir auf welchen Weg auch immer gratuliert haben oder zumindestens an mich gedacht haben.
Im Süden von Coromandel Peninsula
Und wieder einige ereignisreiche Tage
hinter uns.
Nachdem wir haufenweise Anfragen an sogenannte Wwoofing-Farmen geschickt hatten, aber von allen eine Absage bekamen, widmeten wir uns wieder der Hauptsache unserer Reise, dem einfachen Leben des Touristen.
Einer der wohl berühmtesten Strände Neuseelands ist der „Hot Water Beach“, welcher nur 2 Stunden vor und nach der „Low Tide“ (Ebbe) zugänglich ist und, da er zu den touristischen Hauptzielen gehört, in eben dieser Zeit maßlos überfüllt ist. Die Besonderheit, die ihn von all den anderen zwar schönen, aber lange nicht so berühmten Stränden Neuseelands abhebt, ist, dass sobald man ein Loch in ihn gräbt, dieses sich aufgrund irgendwelcher vulkanischen Aktivitäten mit warmem Wasser füllt. Von warmem Wasser waren wir nicht allzu beeindruckt und auch sein touristischer Wert schreckte uns eher ab, trotzdem sahen wir ein, dass wir als pflichtbewusste Touristen uns so etwas nicht entgehen lassen konnten und machten uns auf den Weg dorthin.
Warmes Wasser war untertrieben. An manchen Stellen war das Wasser nur wenige Grad vom Kochen entfernt. Alle Stellen mit halbwegs erträglichen Wassertemperaturen rund um die eigentlichen Hotspots waren bereits an pünktlichere Touristen vergeben, die sich das Schlammloch, indem sie lagen, mit einem Sandwall eingezäunt hatten, um andere Menschen von ihrem Territorium fernzuhalten.
Nachdem wir haufenweise Anfragen an sogenannte Wwoofing-Farmen geschickt hatten, aber von allen eine Absage bekamen, widmeten wir uns wieder der Hauptsache unserer Reise, dem einfachen Leben des Touristen.
Einer der wohl berühmtesten Strände Neuseelands ist der „Hot Water Beach“, welcher nur 2 Stunden vor und nach der „Low Tide“ (Ebbe) zugänglich ist und, da er zu den touristischen Hauptzielen gehört, in eben dieser Zeit maßlos überfüllt ist. Die Besonderheit, die ihn von all den anderen zwar schönen, aber lange nicht so berühmten Stränden Neuseelands abhebt, ist, dass sobald man ein Loch in ihn gräbt, dieses sich aufgrund irgendwelcher vulkanischen Aktivitäten mit warmem Wasser füllt. Von warmem Wasser waren wir nicht allzu beeindruckt und auch sein touristischer Wert schreckte uns eher ab, trotzdem sahen wir ein, dass wir als pflichtbewusste Touristen uns so etwas nicht entgehen lassen konnten und machten uns auf den Weg dorthin.
Warmes Wasser war untertrieben. An manchen Stellen war das Wasser nur wenige Grad vom Kochen entfernt. Alle Stellen mit halbwegs erträglichen Wassertemperaturen rund um die eigentlichen Hotspots waren bereits an pünktlichere Touristen vergeben, die sich das Schlammloch, indem sie lagen, mit einem Sandwall eingezäunt hatten, um andere Menschen von ihrem Territorium fernzuhalten.
Wenn man in Neuseeland in der Wildnis
ein größeres Geschäft erledigen möchte, so muss man ein Loch graben. Mindestens 20 cm tief und nicht weniger als
50 m von irgendwelchen Flüssen entfernt. Bisher hatten wir immer das
Glück uns zumindest in der Nähe von einer öffentlichen Toilette zu
befinden, doch für den Notfall hatten wir uns eine 4$-Handschippe
gekauft.
Mit genau dieser Schippe standen wir nun am „Hot Water Beach“ zwischen den anderen Touristen, die sich für 10$ riesige Spaten ausgeliehen hatten, und versuchten mit ihr ein Loch zu graben in das zumindest unsere Füße passten. Unsere (eigentlich nur Eriks) Anstrengungen wurden immer wieder von den Wellen des Meeres und dem schlammigen Boden zunichte gemacht. Wir fanden ein verlassenes Loch und nach kurzem Eintunken unserer Füße auch den Grund dafür. Das Wasser war kochend heiß. Trotzdem glücklich machten wir uns mit zerkochten Füßen auf den Rückweg zu unserem Auto. Der „Hot Water Beach“ ist toll, ich kann ihn nur weiter empfehlen.
Mit genau dieser Schippe standen wir nun am „Hot Water Beach“ zwischen den anderen Touristen, die sich für 10$ riesige Spaten ausgeliehen hatten, und versuchten mit ihr ein Loch zu graben in das zumindest unsere Füße passten. Unsere (eigentlich nur Eriks) Anstrengungen wurden immer wieder von den Wellen des Meeres und dem schlammigen Boden zunichte gemacht. Wir fanden ein verlassenes Loch und nach kurzem Eintunken unserer Füße auch den Grund dafür. Das Wasser war kochend heiß. Trotzdem glücklich machten wir uns mit zerkochten Füßen auf den Rückweg zu unserem Auto. Der „Hot Water Beach“ ist toll, ich kann ihn nur weiter empfehlen.
Am nächsten Tag machten wir nahe dem
Campingplatz, den wir für die Nacht auserkoren hatten, eine
Wanderung zu einem Wasserfall. Wir befanden uns keine 15km von der
nächsten Stadt entfernt und doch kam es einem so vor als wäre man
im tiefsten Dschungel weit ab jeder Zivilisation. Die Route verlief
größten Teils unter den schützenden Blättern eines unglaublich
dichten Regenwalds,
Wir liefen durch trockene Flussbetten
und auf schlammigen Trampelpfaden. Wir hatten keine Karte und die
Beschilderung war eher mangelhaft, weswegen wir, nachdem wir einige
Zeit auf irgendwelchen Motorcross-Strecken herumgeirrt waren,
beschlossen den Rückweg anzutreten. Es fing an zu regnen trockene
Flussbetten waren Plötzlich gar nicht mehr so trocken, und
schlammige Trampelpfade verwandelten sich in einen alles
verschlingenden Morast. Nass, dreckig und angeschlagen kehrten wir zu
unserem Auto zurück mit ein paar schönen Fotos vom Wasserfall.
Von den Strapazen haben wir uns einen Tag am Waihi Beach entspannt. Plan für heute: Angel kaufen, Fischen gehen. Die nette Rezeptionistin empfahl uns das mal zu probieren. Bei ihnen gebe es hier nur noch Fisch, weil sie so viel fangen würden, erwähnte sie nach einem mitleidigen Blick auf unsere Nudeln, auf die wir eine Dose Nudeln in Tomatensauce als Saucenersatz gekippt hatten.
Von Fisch zum Abendbrot sind wir aber noch eine Angel, mehrere Stunden am Strand und haufenweise Internet-Tutorials, wie man Fische säubert und essbar macht, entfernt.
Petri Heil.
Flo
Von den Strapazen haben wir uns einen Tag am Waihi Beach entspannt. Plan für heute: Angel kaufen, Fischen gehen. Die nette Rezeptionistin empfahl uns das mal zu probieren. Bei ihnen gebe es hier nur noch Fisch, weil sie so viel fangen würden, erwähnte sie nach einem mitleidigen Blick auf unsere Nudeln, auf die wir eine Dose Nudeln in Tomatensauce als Saucenersatz gekippt hatten.
Von Fisch zum Abendbrot sind wir aber noch eine Angel, mehrere Stunden am Strand und haufenweise Internet-Tutorials, wie man Fische säubert und essbar macht, entfernt.
Petri Heil.
Flo
Coromandel Peninsula
Die durch unsere 4 Räder neu gewonnene Freiheit, nicht mehr auf
die Nächstenliebe unserer Mitmenschen angewiesen zu sein, feierten
wir mit einer mehrstündigen Fahrt Richtung Süden.
Nach einigen Umwegen und Zwischenstopps verschlug es uns schließlich auf die Halbinsel Coromandel. Leider wurden unsere anfänglichen Pläne, in der Nähe von Thames einige ausgewiesene Wanderrouten auszuprobieren, von Regenschauern und einem reißenden Fluss durchkreuzt, den es galt zu überqueren.
Die widrigen Wetterumstände brachten Langeweile und schließlich uns dazu weiter entlang der Küste in Richtung der Spitze der Halbinsel zu ziehen. Die anfangs 2-spurige befestigte Straße wurde nach einiger Zeit zu einem Kiesweg, auf dem zwei entgegenkommende Autos gerade genug Platz hatten sich im Schrittempo aneinander vorbei zu quetschen. Zur linken eine steile Kluft, die im Meer endete, zur rechten eine massive natürliche Steinwand. 100 km/h waren erlaubt., jedoch machten die engen Kurven, der Untergrund und die stetige Angst vor dem Gegenverkehr, es schwer auch nur halb so schnell zu fahren. Die Strapazen wurden mit zahlreichen malerischen Ausblicken auf das Meer und auf allerhand Sehenswürdigkeiten der Natur entlohnt.
Das Wetter wurde besser. Wir verbrachten dort vier Nächte an unterschiedlichsten Plätzen. Tagsüber erkundeten wir die Halbinsel zu Fuß auf den mehr schlecht als recht befestigten Wanderwegen, doch auch hier erwarteten uns wieder atemberaubende Schönheit in der Natur Neuseelands. Bei einem netten Ehepaar, bei dem wir unterwegs Zuflucht gesucht hatten, nutzten wir das Angebot die Umgebung per Kajak zu erkunden, was uns weitere tolle Eindrücke einbrachte.
Vier Tage keine Städte, vier Tage entfernt von Internet und Supermärkten. Trotzdem glücklich und wohlgenährt sitzen wir nun in der Bibliothek von Whitianga.
Action gab es kaum, nur brennende Waden und schöne Erinnerungen, an denen ich euch hoffentlich auch bald per Foto teilhaben lassen kann.
Nach einigen Umwegen und Zwischenstopps verschlug es uns schließlich auf die Halbinsel Coromandel. Leider wurden unsere anfänglichen Pläne, in der Nähe von Thames einige ausgewiesene Wanderrouten auszuprobieren, von Regenschauern und einem reißenden Fluss durchkreuzt, den es galt zu überqueren.
Die widrigen Wetterumstände brachten Langeweile und schließlich uns dazu weiter entlang der Küste in Richtung der Spitze der Halbinsel zu ziehen. Die anfangs 2-spurige befestigte Straße wurde nach einiger Zeit zu einem Kiesweg, auf dem zwei entgegenkommende Autos gerade genug Platz hatten sich im Schrittempo aneinander vorbei zu quetschen. Zur linken eine steile Kluft, die im Meer endete, zur rechten eine massive natürliche Steinwand. 100 km/h waren erlaubt., jedoch machten die engen Kurven, der Untergrund und die stetige Angst vor dem Gegenverkehr, es schwer auch nur halb so schnell zu fahren. Die Strapazen wurden mit zahlreichen malerischen Ausblicken auf das Meer und auf allerhand Sehenswürdigkeiten der Natur entlohnt.
Das Wetter wurde besser. Wir verbrachten dort vier Nächte an unterschiedlichsten Plätzen. Tagsüber erkundeten wir die Halbinsel zu Fuß auf den mehr schlecht als recht befestigten Wanderwegen, doch auch hier erwarteten uns wieder atemberaubende Schönheit in der Natur Neuseelands. Bei einem netten Ehepaar, bei dem wir unterwegs Zuflucht gesucht hatten, nutzten wir das Angebot die Umgebung per Kajak zu erkunden, was uns weitere tolle Eindrücke einbrachte.
Vier Tage keine Städte, vier Tage entfernt von Internet und Supermärkten. Trotzdem glücklich und wohlgenährt sitzen wir nun in der Bibliothek von Whitianga.
Action gab es kaum, nur brennende Waden und schöne Erinnerungen, an denen ich euch hoffentlich auch bald per Foto teilhaben lassen kann.
Home, sweet Home.
Die letzten Tage sind nicht viele, aber dafür entscheidende Dinge geschehen.
Zusammen mit der Hilfe von Steve und seiner Familie haben wir einen kleinen Van für 1850$ erstanden - in einem dem Preis entsprechenden Zustand. Dellen und Lackschäden haben uns eher weniger gestört. Entscheidend für den niedrigen Preis waren wohl vielmehr die Kakerlaken, die sich in unserem aus Japan importierten Mazda MPV häuslich eingerichtet hatten und sich (wie man unschwer an ihrer Größe erkennen konnte) wohl schon mehrere Monate von den Essensresten des Vorbesitzers ernährten. Mit mehreren "Bugbombs", ironischer Weise erstanden im "Countdown", leiteten wir die letzten Lebensstunden der Plage ein. Sobald die zimtig duftenden Nebelschwaden des tödlichen Giftes verzogen waren, konnten wir beruhigt die erste Nacht in unserem neuen Zuhause verbringen, mit einem Lächeln auf den Lippen, träumend von den Leichen unserer Feinde.
Anders Thema. Sollte man meinen Blog für nicht aktuell oder ausführlich genug halten (was ich nachvollziehen kann), so kann man jederzeit auf den Blog meines Reisepartners Erik ausweichen. Passwort kann ich leider nicht einfach so veröffentlichen, deswegen mache ich ein Rätsel daraus:
Ein Sport der mit Tischtenniskellen an einer Tischtennisplatte gespielt wird. Alles klein, also t - i - s - c - h - t ... verdammt, beinahe verraten. (ohne " " und "-", also alles zusammen schreiben)
Schöne Grüße aus Neuseeland.
Zusammen mit der Hilfe von Steve und seiner Familie haben wir einen kleinen Van für 1850$ erstanden - in einem dem Preis entsprechenden Zustand. Dellen und Lackschäden haben uns eher weniger gestört. Entscheidend für den niedrigen Preis waren wohl vielmehr die Kakerlaken, die sich in unserem aus Japan importierten Mazda MPV häuslich eingerichtet hatten und sich (wie man unschwer an ihrer Größe erkennen konnte) wohl schon mehrere Monate von den Essensresten des Vorbesitzers ernährten. Mit mehreren "Bugbombs", ironischer Weise erstanden im "Countdown", leiteten wir die letzten Lebensstunden der Plage ein. Sobald die zimtig duftenden Nebelschwaden des tödlichen Giftes verzogen waren, konnten wir beruhigt die erste Nacht in unserem neuen Zuhause verbringen, mit einem Lächeln auf den Lippen, träumend von den Leichen unserer Feinde.
Anders Thema. Sollte man meinen Blog für nicht aktuell oder ausführlich genug halten (was ich nachvollziehen kann), so kann man jederzeit auf den Blog meines Reisepartners Erik ausweichen. Passwort kann ich leider nicht einfach so veröffentlichen, deswegen mache ich ein Rätsel daraus:
Ein Sport der mit Tischtenniskellen an einer Tischtennisplatte gespielt wird. Alles klein, also t - i - s - c - h - t ... verdammt, beinahe verraten. (ohne " " und "-", also alles zusammen schreiben)
Schöne Grüße aus Neuseeland.
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