Die durch unsere 4 Räder neu gewonnene Freiheit, nicht mehr auf
die Nächstenliebe unserer Mitmenschen angewiesen zu sein, feierten
wir mit einer mehrstündigen Fahrt Richtung Süden.
Nach einigen
Umwegen und Zwischenstopps verschlug es uns schließlich auf die
Halbinsel Coromandel. Leider wurden unsere anfänglichen Pläne, in
der Nähe von Thames einige ausgewiesene Wanderrouten auszuprobieren,
von Regenschauern und einem reißenden Fluss durchkreuzt, den es galt
zu überqueren.
Die widrigen Wetterumstände brachten
Langeweile und schließlich uns dazu weiter entlang der Küste in
Richtung der Spitze der Halbinsel zu ziehen. Die anfangs 2-spurige
befestigte Straße wurde nach einiger Zeit zu einem Kiesweg, auf dem
zwei entgegenkommende Autos gerade genug Platz hatten sich im
Schrittempo aneinander vorbei zu quetschen. Zur linken eine steile
Kluft, die im Meer endete, zur rechten eine massive natürliche
Steinwand. 100 km/h waren erlaubt., jedoch machten die engen Kurven,
der Untergrund und die stetige Angst vor dem Gegenverkehr, es schwer
auch nur halb so schnell zu fahren. Die Strapazen wurden mit
zahlreichen malerischen Ausblicken auf das Meer und auf allerhand
Sehenswürdigkeiten der Natur entlohnt.
Das Wetter wurde besser. Wir verbrachten dort vier Nächte an
unterschiedlichsten Plätzen. Tagsüber erkundeten wir die Halbinsel
zu Fuß auf den mehr schlecht als recht befestigten Wanderwegen, doch
auch hier erwarteten uns wieder atemberaubende Schönheit in der
Natur Neuseelands. Bei einem netten Ehepaar, bei dem wir unterwegs
Zuflucht gesucht hatten, nutzten wir das Angebot die Umgebung per
Kajak zu erkunden, was uns weitere tolle Eindrücke einbrachte.
Vier
Tage keine Städte, vier Tage entfernt von Internet und Supermärkten.
Trotzdem glücklich und wohlgenährt sitzen wir nun in der Bibliothek
von Whitianga.
Action gab es kaum, nur brennende Waden und schöne
Erinnerungen, an denen ich euch hoffentlich auch bald per Foto
teilhaben lassen kann.
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