Ja, wir haben unser Haus verloren. Was
es damit auf sich hat, wird, um die chronologische Richtigkeit zu
erhalten, aber erst zum Ende hin geklärt. Viele Tage sind vergangen,
keiner ohne irgendwelche Ereignisse. Alles der Reihenfolge nach.
Am Mittwoch verließen wir unseren Wwoofingplatz und verabschiedeten uns fürs erste von Wiyanna. Da wir durch die schnelle Reise nach Gisborne einiges Sehenswertes verpasst hatten, planten wir all dies nun nachzuholen. Unser Weg führte hoch nach Norden entlang der Ostküste.
Erster Stopp am größten Steg Neuseelands. Optisch eher uninteressant, aber eine gute Möglichkeit unsere Handleine ihrem Zweck zuzuführen. Wir setzten uns 2 Stunden auf den Steg und hofften auf ein Abendessen. Zweimal verbiss sich eine Krabbe in Fleischstückchen unseres domestizierten Hausfischs Arnold (ein Angler schenkte ihn uns als Köder; aus unserer einseitigen Zweckbeziehung entwickelte sich Zuneigung und führte schließlich zur Taufe auf den Namen Arnold). Leider schaffte es die Krabbe nie sich den ganzen Weg rauf zum Steg an Arnold festzuhalten. Keine Krabbe zum Abendbrot.
In Gisborne sieht man oft, dass Leute sich über ihr Nummernschild schreiben „First to see the Sun“. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Der Mt. Hikuraqngi ist aufgrund seiner Höhe von 1790m der erste Punkt, den das Slicht der aufgehenden Sonne des neuen Tages zuerst berührt. Um von sich sich sagen zu können, einmal Zeuge dieses Schauspiels gewesen zu sein, also an einem Tag wirklich der erste Mensch auf der Welt gewesen zu sein, der den neuen Tag begrüßt, muss man früh aufstehen. Damit man nicht den gesamten Weg bis zu Spitze des Mt. Hikurangi im Dunkeln laufen muss, bietet das DOC, das „Departement of Conservation“ an 2 Stunden von der Spitzedes Berges entfernt in einer Hütte zu übernachten.
Den für 4-7 Stunden ausgeschriebenen Weg (12km lang auf eine Höhe von 1000m)zur Hütte schafften wir in unter 3 Stunden. Die Hütte war nicht winddicht, hatte nur einen begrenzten Vorrat an nicht trinkbarem Wasser, hatte aber immerhin einen mit Feuerholz betriebenen Ofen zum Wärmen und Kochen. Zum Abendbrot gab es halb gekochten Reis mit kalter Instantsoße. Unsere Schlafsäcke hielten uns warm.
Unser innerer Schweinehund, Dunkelheit und sehr starker Wind verhinderten pünktliches Los- und Ankommen.Trotzdem können wir nun von uns sagen, die ersten Menschen zu sein, die die Sonne des 19. Oktobers gesehen haben – wenn auch nicht von ganz oben. Die Spitze hatten wir leider nicht rechtzeitig erreicht, wir suchten uns einen netten Platz mit gutem Ausblick und genossen erst einmal den Sonnenaufgang. Die Spitze nahmen wir danach in Angriff. Bereits ab 1500 Metern Höhe waren die Pfützen gefroren. Spätestens da bemerkte ich, dass kurze Hosen definitiv ein Fehlgriff bei der Kleidungswahl waren. Als absolute Beginner in Sachen alpinem Wandern hatten wir es auch versäumt mehr als eine Regenjacke mitzunehmen, geschweige den Handschuhe. Als der Weg in Richtung Senkrechte ging und jedes Blatt und jeder Stein mit Eis überzogen war gaben wir jedoch nicht auf. Erst knapp geschätze 50 Höhenmeter entfernt vom Gipfel zwangen uns einsetzender Regen und der Fakt, dass man seine eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, weil man auf der selben Höhe wie die Regenwolke befand, zum umkehren. Mit eingefrorenen Fingern Zehen und Nasenspitzen, aber dennoch glücklich machten wir uns wieder an den Abstieg zurück zur Wärme unseres Auto das am Fuß des Berges wartete.
Nun zum tragischen Ereignis, das dem Blogeintrag seinen Namen gibt. Auf dem Weg zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, den man auch nur über einspurige Kieswege erreichen kann, verlor ich die Kontrolle über unseren Wagen. Er kam ins schlingern, fuhr einen kleinen Hügel rauf und überschlug sich mehrmals - mit uns immer noch an Bord. Macht euch keine Sorgen, wir sind glücklicherweise unverletzt geblieben, haben aber innerhalb weniger Sekunden 1800 Dollar in den Sand gesetzt. Einzige Konsequenz ist bisher, dass wir wieder Trampen müssen und nicht emhr soviel Essen Transportieren können.
Am Mittwoch verließen wir unseren Wwoofingplatz und verabschiedeten uns fürs erste von Wiyanna. Da wir durch die schnelle Reise nach Gisborne einiges Sehenswertes verpasst hatten, planten wir all dies nun nachzuholen. Unser Weg führte hoch nach Norden entlang der Ostküste.
Erster Stopp am größten Steg Neuseelands. Optisch eher uninteressant, aber eine gute Möglichkeit unsere Handleine ihrem Zweck zuzuführen. Wir setzten uns 2 Stunden auf den Steg und hofften auf ein Abendessen. Zweimal verbiss sich eine Krabbe in Fleischstückchen unseres domestizierten Hausfischs Arnold (ein Angler schenkte ihn uns als Köder; aus unserer einseitigen Zweckbeziehung entwickelte sich Zuneigung und führte schließlich zur Taufe auf den Namen Arnold). Leider schaffte es die Krabbe nie sich den ganzen Weg rauf zum Steg an Arnold festzuhalten. Keine Krabbe zum Abendbrot.
In Gisborne sieht man oft, dass Leute sich über ihr Nummernschild schreiben „First to see the Sun“. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Der Mt. Hikuraqngi ist aufgrund seiner Höhe von 1790m der erste Punkt, den das Slicht der aufgehenden Sonne des neuen Tages zuerst berührt. Um von sich sich sagen zu können, einmal Zeuge dieses Schauspiels gewesen zu sein, also an einem Tag wirklich der erste Mensch auf der Welt gewesen zu sein, der den neuen Tag begrüßt, muss man früh aufstehen. Damit man nicht den gesamten Weg bis zu Spitze des Mt. Hikurangi im Dunkeln laufen muss, bietet das DOC, das „Departement of Conservation“ an 2 Stunden von der Spitzedes Berges entfernt in einer Hütte zu übernachten.
Den für 4-7 Stunden ausgeschriebenen Weg (12km lang auf eine Höhe von 1000m)zur Hütte schafften wir in unter 3 Stunden. Die Hütte war nicht winddicht, hatte nur einen begrenzten Vorrat an nicht trinkbarem Wasser, hatte aber immerhin einen mit Feuerholz betriebenen Ofen zum Wärmen und Kochen. Zum Abendbrot gab es halb gekochten Reis mit kalter Instantsoße. Unsere Schlafsäcke hielten uns warm.
Unser innerer Schweinehund, Dunkelheit und sehr starker Wind verhinderten pünktliches Los- und Ankommen.Trotzdem können wir nun von uns sagen, die ersten Menschen zu sein, die die Sonne des 19. Oktobers gesehen haben – wenn auch nicht von ganz oben. Die Spitze hatten wir leider nicht rechtzeitig erreicht, wir suchten uns einen netten Platz mit gutem Ausblick und genossen erst einmal den Sonnenaufgang. Die Spitze nahmen wir danach in Angriff. Bereits ab 1500 Metern Höhe waren die Pfützen gefroren. Spätestens da bemerkte ich, dass kurze Hosen definitiv ein Fehlgriff bei der Kleidungswahl waren. Als absolute Beginner in Sachen alpinem Wandern hatten wir es auch versäumt mehr als eine Regenjacke mitzunehmen, geschweige den Handschuhe. Als der Weg in Richtung Senkrechte ging und jedes Blatt und jeder Stein mit Eis überzogen war gaben wir jedoch nicht auf. Erst knapp geschätze 50 Höhenmeter entfernt vom Gipfel zwangen uns einsetzender Regen und der Fakt, dass man seine eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, weil man auf der selben Höhe wie die Regenwolke befand, zum umkehren. Mit eingefrorenen Fingern Zehen und Nasenspitzen, aber dennoch glücklich machten wir uns wieder an den Abstieg zurück zur Wärme unseres Auto das am Fuß des Berges wartete.
Nun zum tragischen Ereignis, das dem Blogeintrag seinen Namen gibt. Auf dem Weg zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, den man auch nur über einspurige Kieswege erreichen kann, verlor ich die Kontrolle über unseren Wagen. Er kam ins schlingern, fuhr einen kleinen Hügel rauf und überschlug sich mehrmals - mit uns immer noch an Bord. Macht euch keine Sorgen, wir sind glücklicherweise unverletzt geblieben, haben aber innerhalb weniger Sekunden 1800 Dollar in den Sand gesetzt. Einzige Konsequenz ist bisher, dass wir wieder Trampen müssen und nicht emhr soviel Essen Transportieren können.
flo am anderen ende der welt...dein anruf war ein glück und unglück in einem. die nachricht an sich ein schock, ABER du hast angerufen und das war wiederum ein ungeheures glücksgefühl. mit 19 jahren kann man sich alt fühlen, aber man ist es nicht. ich möchte dich am ende dieses w&t-jahres glücklich wiedersehen, und wenn ich darf, in die arme schließen :) die hauptsache ist, euch geht es gut und ihr seid mit dem schrecken davon gekommen. bis bald.
AntwortenLöschenHallo, lieber Flo, hauptsache euch ist nichts passiert. Sponsern euch gern ein Ersatzrad oä. Anne
AntwortenLöschenGrüße auch von Jens, da klappts nicht mit dem Kommentar. i. A. Anne
AntwortenLöschenJa, war prima dass Du Dich gemeldet hast - auch wenn den Anlass schockierend war. Auch wenn man solche Erfahrung sicher nicht machen muss - wichtig ist wirklich nur, dass Ihr alles gut überstanden habt und Euch nicht unterkriegen lasst. Das Materielle ist letzlich alles ersetzbar, sicher wird sich auch ein neues Auto finden. Erst einmal wünsche ich Euch einige schöne Erlebnisse als Tramper, die Euch den Schreck vergessen lassen.
AntwortenLöschenFlo, ich hab in Irland versucht auf der linken Seite zu fahren. Erstens bin ich durch die Fahrprüfung gefallen und zweitens war das einfach nur mega anstrengend auf der linken Seite zu fahren. &ich möcht nur erinnern, als mein Papa damals in Irland gefahren ist, war das Auto hinterher auch nicht mehr 100% heil.. Schön, dass es euch gut geht! Lulu <3
AntwortenLöschen